How to Gendern (typed-Style)

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Gendern – jetzt müssen wir uns auch mal äußern. Denn es ist unser täglich Kommunikationsbrot und wir waren uns nicht immer sicher, ob es uns schmeckt und mit welchem Belag. Und weil wir so unentschlossen waren, kam es vor, dass wir es mal aßen und mal nicht und so richtig satt waren wir in keiner Situation. Worin wir uns fast alle einig sind: Ja, Gendern ist wichtig. Weil die Debatte um die Gleichstellung gesellschaftlich dringend wichtig war und und wir bei typed nunmal ein Haufen Frauen sind, die sich für Female Empowerment stark machen. So viel zur inneren Haltung. Im Außen: Gendern stört den Lesefluss und manchmal und irgendwie auch Gespräche – den einen mehr, den anderen weniger, aber immer lenkt es den Fokus mehr auf den sprachlichen Ausdruck als auf den Inhalt. Zudem schließen Doppelnennung (Bürger und Bürgerinnen) und Formulierungen wie „Damen und Herren“ nonbinäre Menschen aus –  das darf nicht sein, also brauchen wir Gendersterne und Doppelpunkte, um sie abzubilden. Und dann passiert das, woran sich so viele stören, weil es die Textästhetik „verschmutzt“. Manche behaupten auch, sie fänden Gendern Quatsch, weil „Frauen doch Gleichstellung“ wollen, warum also dann gesondert behandeln, denn dann würden sie ja doch nicht „gleichgestellt“ sein. Ja und nein und wir fühlen irgendwie vieles aber AAAAAH.

Also, wie machen wir das? In unseren Workbooks haben wir immer konsequent gegendert, in unseren Kundenprojekten nach Absprache und in unserem SoMe Content mal mehr, mal weniger. Letzte Woche haben wir im Team final entschieden: Ja, wir gendern in unseren öffentlichen Texten. Wir brauchen es einfach noch in unserer Gesellschaft und wir sind eine Textagentur also wer, wenn nicht wir?! Und: man weiß mittlerweile, dass Mädchen sich auch „klassische Männerberufe“ zutrauen, wenn sie in Doppelnennung vorgestellt werden, etwa „Industriemechanikerinnen und Industriemechaniker“, wir supporten das.

ABER: wir haben nicht immer so viel Hunger und Appetit und backen gern kleine Brötchen und erlauben uns auch mal Ausfälle, ganz situativ. Nicht konsequent? Ja, aber auch wir sind nicht nur Texter:innen, sondern auch Menschen.

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